für den CVJM Eiringhausen e.V.
Maßnahmen zur Prävention und Intervention von Gewalt und sexualisierter Gewalt.
VORWORT
Liebe Mitglieder und Mitgliederinnen, liebe Freunde, Freundinnen, Besucher und Besucherinnen, liebe Interessierte des CVJM Eiringhausen e. V.,wir geben Kindern und Jugendlichen Raum sich selbst zu entdecken und bringen ihnen die Menschenliebe Gottes nahe, die Jesus mit Leben gefüllt hat. So oder so ähnlich beschreiben wir gerne, was uns in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen antreibt. Mit großem Einsatz und kreativer Vielfalt bilden sich Mitarbeitende fort und mühen sich um vielfältige Angebote. Begriffe wie Machtausübung und Missbrauch hatten in der Selbstreflexion der Jugendarbeit lange keinen Platz. Es konnte einfach nicht geben, was dem christlichen Menschenbild entgegenstand. Und wenn, dann gab es so etwas nur anderswo. Ob in Kirchengemeinden oder CVJMs sind uns in den zurückliegenden Jahren viel zu viele Fälle von sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch begegnet. Viel zu lange hielten wir sie für bedauerliche Einzelfälle, die es zu verurteilen galt. Aufgeschreckt von Fällen in unserer Nachbarschaft unternehmen der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg und der CVJM Kreisverband Lüdenscheid seit Jahren große Anstrengungen, Opfern zu helfen und Mitarbeitende zu schulen. Denn, jeder Missbrauch, ja jeder Missbrauchsversuch, ist einer zu viel. Mit dem vorliegenden „Institutionellen Schutzkonzept“ legt der CVJM Eiringhausen e.V. das Ergebnis seiner ausführlichen Beschäftigung mit dem Themenkomplex Missbrauch und Gefährdung von Schutzbefohlenen vor. Es dient zugleich als Selbstvergewisserung in der Sache und als Handlungsleitfaden einschließlich einer klar vorgegebenen und angemessenen Überprüfung des Konzepts auf seinen nachhaltigen Nutzen. Für die Kirchengemeinde danke ich allen an der Erstellung Beteiligten. Damit gibt sich die von der Gemeinde vor Jahrzehnten delegierte Jugendarbeit ein praktikables Handlungskonzept, dessen erklärtes Ziel der Erhalt angstfreier Wohlfühlräume ist: Für Kinder und Jugendliche soll Gottes Liebe erlebbar sein, die Menschen in ihrer Einzigartigkeit, mit ihren Stärken und in ihrer Verletzlichkeit einfach ernst nimmt. Wir wünschen dem Konzept Erfolg, weil es mit Leben erfüllt wird, hinterfragt und ergänzt. Gleichzeitig erhoffen wir uns, dass es dazu beiträgt, dass Kinder und Jugendliche bei uns zu jeder Zeit in ihrer Einzigartigkeit akzeptiert und respektiert werden.Uwe BrühlPfarrer und Vorsitzender des Presbyteriums der Ev. Kirchengemeinde Eiringhausen